Nuthetal
 
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Bergholz-Rehbrücke

Vorschaubild Bergholz-Rehbrücke

Die Doppelgemeinde Bergholz-Rehbrücke, welche in einer geologisch äußerst interessanten Gegend liegt, hat am Rande von Potsdam und Berlin die typische Entwicklung vom Bauerndorf zu einer Berliner Landhauskolonie erfahren. Bergholz, wie auch Rehbrücke sind auf einer Talsandfläche entstanden. Der erste schriftliche Nachweis einer Besiedlung stammt aus dem Jahre 1228. Bergholz selbst wurde erstmals 1375 erwähnt. 1427 verpfändete der Markgraf von Brandenburg das Dorf mit sämtlichem Zubehör an Otto von Schlieben. Bis 1662 waren weitere Vertreter des Zaucheadels Besitzer des Dorfes, bis der Große Kurfürst Bergholz wieder auslöste. Der Ort wurde kurfürstliches Amtsdorf. Wichtig für Bergholz wurde das Potsdamer Interesse an den Torfvorkommen im Springbruch.1772 - 1782 fand die erste Nutheregulierung statt. Danach wurde der Rehgraben verbreitert und ab 1795 begann der Torfstich im Springbruch. Ende des 19. Jh. begann die Stadtflucht der Berliner, die sich ein Landhaus in der Umgebung wünschten. Die Häuser schossen aus dem Boden, Straßen wurden angelegt und öffentliche Einrichtungen geschaffen. Bereits 1904 wurde ein großes Feierabendheim für Blinde eröffnet. Es ist heute das Hauptgebäude des Deutschen Institutes für Ernährungsforschung. Mit dem 1946 begonnenen Umbau wurde der Grundstock für den späteren Ruf Rehbrückes als Zentrum der Ernährungswissenschaft gelegt. 1949 wurde auch die Anstalt für Vitaminforschung und -prüfung von Leipzig nach Rehbrücke verlegt und 1963 folgte der Neubau des Institutes für Getreideverarbeitung. Diese und einige andere wissenschaftliche Einrichtungen prägen den Ort bis zur Gegenwart. Heute zählt die Gemeinde ca. 6.500 Einwohner. Durch die Realisierung von 3 Bebauungsplänen hat der B-Plan „Am Rehgraben“ den größten Anteil mit ca. 1000 Wohnungen. Der hübsch gestaltete Marktplatz und zahlreiche gastronomische und Handelseinrichtungen laden zum Bummel ein. Wer sich sportlich betätigen möchte, kann sich im Fitness- und Squash-Center tummeln oder sich auf der Sonnenterasse nach der Sauna entspannen.