Kirche Nudow

Vorschaubild Kirche Nudow

1733/34 wird die Kirche als eine unter einer handvoll "Kronkirchen" in Brandenburg, im Auftrag des zweiten preußischen Königs, Friedrich Wilhelm I., gebaut. Es ist wohl Johann Gottfried Kemmeter, der den schlichten, rechteckigen Putzbau mit quadratischem Westturm errichtet. Kanzel, Teile der Empore und Gestühl sind aus der Bauzeit noch vorhanden. An der Tür, die vom Schiff zum Turm führt, haben sich Reste eines gotisierenden Türbeschlages erhalten. Leider nicht mehr erhalten ist dagegen des Königs Monogramm, wie es einst den Schalldeckel der Kanzel zierte. Es war so ziemlich der einzige Schmuck in einer ansonsten recht schmucklosen Kirche. In der kargen Einrichtung drückt sich freilich nicht die preußische Kardinaltugend der Sparsamkeit aus. Vielmehr spiegelt sich darin die evangelisch-reformierte Traditionslinie des Königshauses wider. Kirchen dieser Art finden wir heute besonders in den Niederlanden und der Schweiz, den Stammländern des reformierten Bekenntnisses. Aus der Schweiz kamen übrigens auch viele Siedler in die Gegend von Nudow, die meisten als der Kurfürst von Brandenburg 1672 in Drewitz eine Glashütte bauen ließ. Von dort kamen später die Zugezogenen regelmäßig herüber zum Gottesdienst in Nudow und machten damit bald den Einbau einer Empore erforderlich. Die Gestaltung eines Kirchraumes folgt freilich nicht nur solchen praktischen Überlegungen, sondern will selbst eine Botschaft ausdrücken. In der Nudower Dorfkirche weist darauf besonders der Standort der Kanzel hin, die sich im Mittelpunkt des vorderen Innenraums über dem Altar erhebt - soll heißen: Zentrum des protestantischen Gottesdienstes war und ist die Predigt.

Am Dorfanger
14558 Nuthetal OT Nudow

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